Krankenhäuser stehen heutzutage in einem harten Wettbewerb um Patienten. Die Begleiterscheinungen sind uns aus anderen Bereichen der Wirtschaft längst vertraut.

Kein Handyhersteller informiert uns freiwillig über die Schwächen seines Gerätes, kein T-Shirt-Fabrikant zeigt uns bereitwillig, unter welch miesen Arbeitsbedingungen seine Produkte entstehen.

Auch Krankenhäuser gehen mit Problemen nicht unbedingt offen um. Die Angst, den guten Ruf zu verlieren, ist groß. Doch dieser Angst kann man begegnen. Zum Beispiel dadurch, dass man sich vornimmt, in Zukunft offen über die Behandlungsergebnisse zu sprechen. Der QSR-Daten, die die AOK sammelt und veröffentlicht, sollten den Anstoß dazu geben. In den kommenden Jahren werden weitere Operationsergebnisse hinzukommen, und immer mehr Patienten werden sich fragen, warum dieses Krankenhaus gut, jenes Krankenhaus aber schlecht abschneidet.

Dafür gibt es Erklärungen. Nicht alle Kliniken sind miteinander vergleichbar. Wer hauptsächlich alte Menschen operiert, die unter mehreren Krankheiten leiden, kann nicht dieselben Ergebnisse erzielen wie eine Klinik, die sich auf die einfachen Fälle spezialisiert hat. Ansonsten gilt gerade im Gesundheitswesen die eine goldenen Regel, die Vertrauen schafft und Patienten gewinnt: Informiert selbst über die Probleme, die ihr bei der Behandlung bestimmter Krankheiten gehabt habt - und wartet nicht, bis es andere tun.