Sonntag war ein guter Tag für die Stadt Ahrensburg. Der Ärger um den Bahnhof Gartenholz hat endlich ein Ende.

Mit einem Jahr Verspätung wurde der Haltepunkt in Betrieb genommen. Die rund 10 000 Pendler, die im Gewerbegebiet Nord arbeiten, können nun von Auto und Bus auf die Bahn umsteigen. Die 4500 Menschen im Wohngebiet Gartenholz kommen ab sofort in 24 Minuten in die Hamburger Innenstadt, ohne umzusteigen.

Die Geduldsprobe für die Bürger und die Stadtverwaltung ist damit beendet. Die EU-Richtlinien haben lange genug genervt. Denn Ahrensburg will wachsen - und dafür braucht die Stadt diesen Bahnhof. In den nächsten 20 Jahren sollen 2600 neue Wohnungen entstehen. Vor allem für Familien soll bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Angestrebt wird auch ein starkes wirtschaftliches Wachstum. Denn wenn sich neue Firmen in den Ahrensburger Gewerbegebieten ansiedeln, erhöht das auch die Steuereinnahmen der Stadt.

Für beide Ziele ist es förderlich, etwas für eine Verbesserung der Verkehrssituation zu tun. Denn die Ahrensburger Straßen sind häufig überfüllt. Die Park-and-Ride-Anlagen haben, wie die neue Studie der Metropolregion Hamburg zeigt, die Grenzen der Kapazitäten erreicht. Das Parkhaus am Bahnhof und der Parkplatz am U-Bahnhof West sind zu 100 Prozent ausgelastet.

Mit dem Bahnhof Gartenholz ist jetzt ein erster Schritt getan, um diese angespannte Verkehrssituation in Ahrensburg spürbar zu entlasten.