18. März 2010: Kurz nach 8.30 Uhr entdecken Polizisten die Leiche von Vasthi G. im Dienstzimmer des Hauses Rümeland. Sechs Stunden später fahnden die Beamten bundesweit nach dem Mörder der Nachtschwester. Martin H., mehrfach vorbestrafter Bewohner des Großhansdorfer Wohnheims für Menschen mit psychischer Krankheit, ist mit einem Firmenwagen auf der Flucht.

19. März: Um 11 Uhr betritt H. ein Polizeirevier in Flensburg, legt ein Messer auf den Tresen und sagt: "Ich bin's." Er gesteht, aus verschmähter Liebe getötet zu haben.

20. März: Ein Richter erlässt Haftbefehl. H. wird in der Justizvollzugsanstalt Lübeck untergebracht. Einen Tag später wendet sich die Familie des Opfers an die Öffentlichkeit, zeigt ein Bild von Vasthi G. mit der Begründung "Wir wollen, dass das Opfer ein Gesicht bekommt". Vorwürfe gegen das Haus Rümeland werden laut, weil die Berufsanfängerin nachts mit zwölf Bewohnern allein war. Darunter ihr Mörder.

14. September: Prozessbeginn vor dem Landgericht in Lübeck.

27. September: H. legt am fünften Verhandlungstag ein Geständnis ab.

9. Dezember: Der Richter Christian Singelmann verurteilt Martin H. zu lebenslanger Haft.