Es ist schon fast eine Glaubensfrage: Als vor acht Jahren über die ersten konkreten Pläne für eine Bebauung des Ahrensburger Erlenhof-Geländes diskutiert wurde, war die SPD hellauf begeistert und die CDU strikt dagegen.

Wirklich geändert hat sich daran nur wenig. Während die eine Seite das Neubaugebiet immer wieder vorantrieb, spielte die andere Seite genauso hartnäckig auf Zeit.

Dabei ist die Idee, zwischen Auetal und Kremerberg Wohnungen zu errichten, noch älter. Um Bauland vorrätig zu haben, kaufte die inzwischen privatisierte Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) die Ackerflächen schon 1983. Als sie dann auch 1993 die letzten 130 000 Quadratmeter in dem Areal von zwei Landwirten erwarb, deutete vieles auf einen baldigen Baubeginn hin. Doch getan hat sich seitdem nichts. Der Rahmenplan ist noch immer nicht beschlossen. Ideen, wie er aussehen könnte, werden anvisiert, verworfen, hinterfragt - und die Planer ein ums andere Mal beauftragt.

Einzig das ursprünglich anvisierte Ziel, bezahlbare Grundstücke bereitzustellen, um junge Familien mit Kindern in die Stadt zu locken, wurde aus den Augen verloren. Wenn mehr Einzel-, aber weniger Doppel- und Reihenhäuser geplant werden, bedeutet dies automatisch auch größere Grundstücke. Und damit auch teurere Grundstücke. Doch welches Ehepaar mit kleinen Kindern ist schon in der Lage, bis zu 400 000 Euro für die eigenen vier Wände auf den Tisch zu legen?