Für leistungsschwächere Schüler gibt es zahlreiche Nachhilfeangebote. Um sie kümmern sich Lehrer. Sie sollen in ihrer Entwicklung vorangebracht werden. Doch was ist mit begabten Kindern und Jugendlichen?

Sie haben es oft nicht gerade leicht. Von ihren Mitschülern werden sie als Streber bezeichnet. Lernen gilt oft als uncool. Gute Noten in einem Test oder einer Hausarbeit bringen ihnen zwar Lob von ihrer Lehrern ein, von den Mitschülern bekommen sie aber nur selten Anerkennung. Viel häufiger haben sie das Gefühl, sich für die gute Zensur rechtfertigen zu müssen. Zudem fehlen für Begabte an vielen Schulen jegliche Förderangebote.

Die Sachsenwaldschule in Reinbek und die Anne-Frank-Schule in Bargteheide gehen bei dieser Thematik mit gutem Beispiel voran. Sie kümmern sich nicht nur um leistungsschwache Schüler, sondern legen auch ein besonderes Augenmerk auf begabte Kinder. Sie haben zahlreiche Förderangebote für leistungsstarke Mädchen und Jungen geschaffen. Für dieses vorbildliche Engagement sind sie jetzt vom Bildungsministerium in Kiel als Kompetenzzentren für Begabtenförderung ausgewählt worden.

Die Förderangebote allein reichen jedoch nicht aus. Wichtig ist auch, dass die Schulen bei ihren Schülern eine Toleranz und Wertschätzung für besonders begabte Kinder schaffen. Sie müssen dafür sorgen, dass gute Leistungen von allen akzeptiert werden. Ansonsten werden die Kinder an den Förderangeboten keinen Spaß haben und solche Möglichkeiten irgendwann meiden, weil sie Angst vor der Reaktion ihrer Mitschüler haben.