Vorbild ist das erfolgreiche Stadtrad in Hamburg. Ahrensburg soll Machbarkeit prüfen

Ahrensburg. Ein Fahrradverleihsystem, wie es in Hamburg erfolgreich eingeführt worden ist - das wünschen sich die Ahrensburger Grünen auch für die Schlossstadt. "Die Verwaltung soll sich mal schlau machen, welche Anbieter überhaupt dafür infrage kämen, so etwas hier umzusetzen", sagt der Bauausschussvorsitzende Jörg Hansen. Er hat für die Sitzung des Gremiums am 3. November den Antrag gestellt, dass das Thema im Rathaus geprüft werden solle.

"Ahrensburg hat sich auf die Fahnen geschrieben, den Radverkehr zu stärken", sagt Hansen, "dann sollten wir auch gleich Nägel mit Köpfen machen." Und das Modell mit den Leihrädern könnte, so meint Hansen, dazu beitragen, dass mehr Menschen spontan vom Auto auf das Zweirad umsteigen. Seine Idee: Es könnte zum Beispiel eine Verleihstation an einem Bahnhof geben, eine andere im Gewerbegebiet. Jörg Hansen: "Zum Schichtwechsel kommt dann der eine mit dem Rad zur Arbeit, und der Nächste fährt damit wieder zurück zur Bahn."

In Hamburg läuft das unter Regie der Deutschen Bahn eingeführte System Stadtrad blendend. Im ersten Jahr haben mehr als 50 000 registrierte Benutzer gut eine halbe Million Fahrten mit den etwa 1000 roten Rädern unternommen. Die ersten 30 Minuten sind dabei kostenlos, anschließend wird eine Leihgebühr von vier Cent pro Minute und mit Beginn der zweiten Stunde von acht Cent pro Minute fällig. HVV-Kunden und Inhaber einer Bahncard bekommen Rabatt. Pro Tag werden höchstens zwölf Euro an Miete berechnet.

"Nun ist Ahrensburg nicht Hamburg", sagt Jörg Hansen. "Also muss zunächst ermittelt werden, ob tatsächlich Bedarf besteht. Danach sollte sich die Verwaltung mit Anbietern in Verbindung setzen, die beurteilen müssten, ob sich so ein Angebot in Ahrensburg wirtschaftlich betreiben ließe", sagt Hansen. Denn die Stadt selbst sollte den Fahrradverleih nicht selbst betreiben und auch nicht auf Kosten sitzen bleiben.