Wenn es ums Sparen geht, scheinen Fusionen in Kiel als Allheilmittel zu gelten. Nach dem Frauenhaus hat das Ministerium nun auch die Ahrensburger Beratungsstelle “Best“ für Frauen und Mädchen ins Visier genommen.

Sie soll ab 2012 mit der Oldesloer Beratungsstelle Frauen helfen Frauen zusammengelegt werden. Das soll angeblich die Arbeit optimieren.

Die Ahrensburger Beratungsstelle leistet seit 16 Jahren ausgezeichnete Arbeit, sie ist mit allen wichtigen Hilfsorganisationen, Beratungsstellen und Institutionen vernetzt, bei Ärzten anerkannt. Das Team arbeitet ehrenamtlich, übernimmt gesellschaftliche Verantwortung, hat Vertrauen geschaffen. Das alles spielt augenscheinlich keine Rolle. Die Beratungsstelle ist zu klein, sie rentiert sich nicht.

Für das "Best-Team" ist das eine Ohrfeige. Es hilft Frauen, die in einer Krise stecken, die dringend mit jemandem reden müssen, die Unterstützung brauchen, bis sie einen Therapieplatz gefunden haben. Sich Hilfe zu holen, kostet Überwindung. Je kürzer der Weg und je vertrauter das Team, desto besser. Je länger der Weg und je unbekannter der Ansprechpartner, desto größer die Hemmschwelle. Wöchentlich einmal eine Sprechstunde in Ahrensburg anzubieten, ist fast zynisch. Hoffentlich finden sich Unterstützer für die wichtige Arbeit von "Best".