Landesumweltamt setzt stundenweise Betriebspause in Siek, Erdwälle gegen den Lärm und Wasser gegen den Staub durch

Siek. "Wir haben unser Ziel erreicht", sagt Uwe Schwab, leitender Verwaltungsbeamter des Amtes Siek. Er spricht von dem Betriebsverbot für den Betonbrecher zwischen 22 und 6 Uhr. Darauf haben sich Vertreter der Baufirma SAW und des Landesamts für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) bei einem Gespräch in Lübeck am Montag verständigt. "Damit ist der Fall geregelt und für uns abgeschlossen", bestätigt Martin Schmidt, Pressesprecher des LLUR, auf Nachfrage. Neben der Nachtruhe für das laute Baufahrzeug wurden der Firma weitere Auflagen gemacht. So musste der Betonbrecher von seinem Standort direkt an der Straße verlegt und hinter Erdwällen und dem zu brechenden Bauschutt stationiert werden. "Der entstehende Staub muss zudem mit Wasser niedergeschlagen werden", erläutert Schmidt. Das Bauunternehmen sei auch gleich auf die Vorgaben eingegangen. Ein Gutachter werde noch einmal am Computer die Lärmbelastung am neuen Standort berechnen, jedoch zunächst keine weitere Messung in Siek durchführen.

Bauleiter Kai Ziegenbein von SAW bestätigt, dass nach dem Gespräch der Betonbrecher nachts ruht. Ob es dadurch zu Verzögerungen bei den Bauarbeiten kommt, könne er noch nicht sagen. "Wir werden das berechnen und auswerten. Aber für uns ist das natürlich nicht schön", gibt Ziegenbein zu. Er kritisiert: "Der Autobahnbau liegt doch im öffentlichen Interesse. Ich finde es traurig, dass es so wenig Unterstützung gibt, damit die Arbeiten schnellstmöglich fertig werden." Der Betonbrecher soll nach den Plänen bis zum 28. November in Siek arbeiten. "Die Zeit brauchen wir auch", schätzt Ziegenbein. Amtsleiter Schwab betont: "Uns die Schuld für mögliche Verzögerungen zuzuweisen, wäre unfair."