30 Millionen Euro Schulden wird die Stadt Reinbek Ende 2011 aufgehäuft haben.

Zugleich will diese Stadt in jenem Jahr 680 000 Euro aufbringen, um das Lehrschwimmbecken der Grundschule Klosterbergen auf den neuesten Stand zu bringen. Neue Sanitärräume, ein Durchschreitebecken, neue Badtechnik: das alles kostet viel Geld. Aber ist diese Investition wirklich zu rechtfertigen? Müsste die Stadt nicht vielmehr ihre schwachen Kräfte darauf konzentrieren, wenigstens eine der beiden Bademöglichkeiten im Ort zu erhalten? Und welche sollte das sein? Ist es das kleine, 45 Jahre alte Becken in der Grundschule oder das große, bald 31 Jahre alte Freizeitbad mit diversen Becken, mit Sprungturm, Rutsche und Sauna?

Wenn Reinbek seine neue Aufgabe als Mittelzentrum ernst nehmen will, dann muss die Stadt jetzt dem Freizeitbad den Weg in die Zukunft bahnen. Zumal deren Mitarbeiter selbst Ideen geliefert haben, wie das Defizit zu reduzieren ist. Ins Lehrschwimmbecken darf angesichts des Dach-Schadens kein Geld mehr investiert werden, so traurig das für die Klosterbergen-Schüler auch ist. Stattdessen sollten zunächst die notwendigsten Reparaturen beim großen Bruder an der Hermann-Körner-Straße erledigt werden. Eine neue Badleitung, näher dran am Objekt als Branka Trube, die auch noch das Ahrensburger badlantic leitet, könnte dann für frischen Wind am Sprungturm sorgen. Und den Reinbekern sei gesagt: Wer baden will, der muss ins Freizeitbad gehen - sonst geht es wirklich baden.