Nun ist er da, der handfeste Krach im doppelten Wortsinn.

Etwas anderes kann auch gar nicht dabei herauskommen, wenn ein Betonbrecher in der Nähe von Wohnhäusern aufgebaut wird und dort selbst zu nächtlicher Stunde lärmend sein Werk verrichtet. Das muss auch den Verantwortlichen der Baufirma SAW bewusst gewesen sein. Sie haben im Vorwege nicht das Gespräch mit den Siekern gesucht, nicht gemeinsam an einer einvernehmlichen Lösung gearbeitet. Das zeugt, dieser Verdacht drängt sich auf, nicht von Gedankenlosigkeit.

Das ist womöglich eiskalte Berechnung. Wer mit einem Überraschungscoup vollendete Tatsachen schafft, ist erst mal im Vorteil. Er zerkleinert schon Beton vor der Haustür derer, mit denen er sonst vielleicht noch diskutieren würde. Im Hinterkopf schwingt eventuell die Hoffnung mit, das werde schon gut gehen - zumal offenbar auch behördenseitig unklar ist, wer zuständig für Betonbrecher und deren Genehmigung ist.

Dieses Vorgehen verdeutlicht, unter welchem Druck Baufirmen stehen. Zeiten und Preise sind knallhart kalkuliert. Nur so gibt's den Auftrag für einen Autobahnbau. Da zählt auch bei der Standortfrage für einen Betonbrecher jeder Meter Fahrtweg, da zählt jede Minute Betriebszeit.

Ist das Sieker Ordnungsamt befugt, diesem rücksichtslosen Treiben ein Ende zu bereiten? Selbst das ist unklar. Es ist aber richtig, dass die Sieker die Füße nicht stillhalten. Nur so werden Richter jetzt mal ganz genau hinsehen.