Es sind nicht nur die Versicherungskonzerne, die sich über sinkende Unfallzahlen in der Gruppe der 18 bis 25 Jahre alten Autofahrer freuen dürfen.

Es sind vor allem die jungen Menschen selbst, die von den positiven Effekten des begleiteten Fahrens profitieren. Längst vorbei sind die Zeiten ohne Gurte und Gurtpflicht, ohne Knautschzonen, Seitenaufprallschutz und Airbags. Vorbei auch die Zeiten, als Telefonate mit dem Handy während der Autofahrt noch als cool galten. Und vorbei sind gottlob die Zeiten, als zwei, drei Bierchen vor der Heimfahrt für viele noch Normalität waren, Verkehrsrichter bei alkoholisierten Unfallfahrern zu oft Gnade vor Recht ergehen ließen. Das Leben von Autofahrern ist nachweislich sicherer geworden durch technische Neuerungen und sinnvolle Verbote.

Der Führerschein mit 17 ist ein weiterer Baustein auf diesem Weg. Mehr als 3000 Jugendliche haben bisher in Stormarn von diesem Erfolgsmodell Gebrauch gemacht. Haben unter Anleitung von Freunden, Verwandten oder Eltern frühzeitig Erfahrungen gesammelt, die später lebenswichtig sein können. Schade nur, dass sich nach den Erkenntnissen der Fahrlehrer immer noch zu viele Eltern zieren, in die Rolle der Begleitperson zu schlüpfen. Aus Angst, "total viel machen zu müssen", wie die Fachleute berichten. Aus Bequemlichkeit also.

Das verstehe nun, wer will. Wenn es um die Sicherheit unserer Kinder geht, sollte uns kein Einsatz zu groß sein, keine Hürde zu hoch. Schließlich geht es um die Gesundheit der jungen Menschen, nicht nur um Versicherungsprämien.