Woher wissen Eltern, ob ihr Kind Nachhilfe braucht? Andrea Heiliger vom Bundesverband der Nachhilfe- und Nachmittagsschulen: "Eltern sollten unbedingt zu allen Elternabenden gehen. Denn wenn Lehrer Probleme bemerken, können sie das den Eltern dann mitteilen."

Schlechte Noten seien das offensichtlichste Anzeichen für Schwierigkeiten in der Schule und eventuellen Nachhilfebedarf. Die Eltern sollten bei einer schlechten Note jedoch nicht sofort überreagieren: "Man darf keinen zu großen Druck machen. Eine schlechte Note muss auch mal akzeptiert werden."

Bei Gefährdung der Versetzung sei Nachhilfe oft der richtige Weg. "Manchmal ist es schon in der dritten Klasse sinnvoll, einen Nachhilfelehrer aufzusuchen", sagt Heiliger. "Denn in dieser Zeit entscheidet sich, ob der Schüler die Empfehlung vom Lehrer bekommt, auf ein Gymnasium zu gehen. Gerade bildungsorientierten Eltern ist es sehr wichtig, dass ihre Kinder das Abitur machen."

In den Ferien sollten Kinder in den ersten beiden Wochen unbedingt Pause haben. "Wenn man allerdings sechs Wochen nichts für die Schule tut, kann man viel vergessen." Daher sei auch Feriennachhilfe durchaus sinnvoll.