Täglich riskieren sie ihre Gesundheit, um Menschen zu schützen, deren Freiheit zu verteidigen oder ihnen in Notfällen zu helfen. Polizisten.

Doch immer öfter werden die Beamten selbst Opfer von Gewalt.

Wolfgang Becker, der neue Chef der Polizei in Stormarn und im Kreis Herzogtum Lauenburg, Chef von 664 Mitarbeitern, muss jetzt energisch an seinem Ziel festhalten, seine Kollegen vor Übergriffen zu schützen. Dabei darf er sich nicht vom Spardruck oder von leeren Kassen beirren lassen. Denn eine Investition in die Gesundheit der Polizisten darf nie dem Rotstift zum Opfer fallen.

Trainingsangebote - etwa wie Polizisten sich besser vor Widerstandshandlungen schützen können - müssen geschaffen werden. Zwar wird dadurch die Bereitschaft, Polizisten anzugreifen, nicht beseitigt. Doch was bleibt der Polizei anderes übrig, als sich besser zu schützen, wenn viele Menschen verlernt haben, was Anstand, Respekt, Moral und Ethik sind.

Es ist nicht Aufgabe der Polizei, einem Werteverfall entgegenzusteuern. Das ist ein gesellschaftliches Problem, das politisch bei den Wurzeln gepackt werden muss. Auch die Justiz muss endlich empfindliche Strafen gegen Menschen verhängen, die Polizisten angegriffen haben. Denn viel zu oft kommen die Angreifer mit geringen Geldstrafen davon. Das wirkt nicht, das schreckt nicht ab.

Ein Problem, das die Polizisten seit Jahren täglich ausbaden müssen. Und für das sie bestens gewappnet sein sollten.