Nienwohl d wird urkundlich erstmals 1256 unter dem Namen Nova Silva (Neuer Wald) erwähnt. 1529 erlangt das Dorf kurzfristig Berühmtheit, als der Alster-Trave-Kanal fertiggestellt wird, ein direkter Nord-Ostsee-Kanal durch die Gemarkung Nienwohld entlang des Dorfes und des Moores. Aufgrund von Wassermangel auf der Strecke zwischen dem Dorf und der Nachbargemeinde Sülfeld fährt schon 1550 kein Schiff mehr durch die Nienwohlder Schleuse. Das ehrgeizige Projekt hanseatischer Kaufleute ist gescheitert.

919 Hektar Bodenfläche umfasst Nienwohld, davon nimmt das Moor 384 Hektar ein. Jahrhundertelang wurde auch von den Nachbargemeinden Bargfeld-Stegen, Elmenhorst, Jersbek und Mönkenbrook dort Torf als Brennmaterial gestochen. 1976 wurde die Abtorfung eingestellt, 1982 wurde es als größtes, besterhaltenes Hochmoor in Schleswig-Holstein unter Naturschutz gestellt. Es ist heute unter anderem für den Kranich ein Brutplatz und für Wanderer, Radler und Reiter ein beliebtes Naherholungsgebiet.

Die Kinder aus der Gemeinde besuchen die Kitas und die Grundschule in Bargfeld-Stegen und die weiterführenden Schulen in Bargteheide. Die ehemalige Alte Schule in der Ortsmitte wurde im Rahmen des Programms zur Dorferneuerung zum Gemeinschaftshaus umgebaut. Die "Alte Schule" hat sich zum kulturellen und geselligen Mittelpunkt des Ortes entwickelt. Seniorennachmittage, Kinderback-Aktionen sowie die Sitzungen des Gemeinderates werden hier abgehalten.

Die Allgemeine Wählergemeinschaft Nienwohld stellt alle neun Gemeindevertreter. Ihr ehrgeiziges Projekt: Ein Radweg nach Sülfeld soll gebaut werden, es könnte EU-Geld geben.