Die Zeiten, als Beamte in dunklen Amtsstuben Akten sortierten, sind schon lange vorbei. Die Zeiten, in denen sie das Sortieren mit dem Zubereiten (und Trinken) frischen Käffchens in überschaubare Zeitabschnitte zu unterteilen, ebenso.

Eine bekannte Comedy-Serie im Radio suggeriert unterdessen, dass es immer noch so sei. Und es ist anscheinend tatsächlich ein verbreitetes Vorurteil.

Die Realität sieht anders aus. Heute sind es Angestellte, die vor allem eine Aufgabe haben: Sie sollen die Bürger beraten. Aus den Verwaltungen sind längst moderne Dienstleistungsbetriebe geworden. Und da wird nicht nur gestempelt. Verwaltungsangestellte, das können auch Ärzte, Pädagogen und Handwerker aus nahezu allen Gewerken sein.

Doch das Interesse ist gering. Verwaltungsjobs sind oftmals nicht die erste Wahl der Bewerber. Denn da gibt es ja noch das angestaubte Image von anno dazumal.

Der Kreis Stormarn und die Städte Ahrensburg, Bargteheide, Bad Oldesloe und Reinbek tun daher gut daran, an der Kampagne zur Imageverbesserung teilzunehmen. Denn dadurch haben sie mehr Auswahl aus qualifizierten Bewerbungen.

Skeptischen Bewerbern sei gesagt, dass Verwaltungen mit einem ganz gewichtigen Pfund wuchern können, das nur wenige Betriebe versprechen können: dauerhafte Anstellung, also größtmögliche Sicherheit. Sicherlich ist auch das ein bisschen langweilig, bei der aktuellen Arbeitmarktlage aber ein gutes Argument.