Das Ahrensburger Kinderhaus setzt auf weitere Unterstützung von der Stadt. Der Blaue Elefant ist zehn Jahre alt geworden und nicht mehr wegzudenken.

Ahrensburg. Während Hamburg sich über ein kleines Elefantenbaby in Hagenbecks Tierpark freut, feiert Ahrensburg einen mittlerweile ausgewachsenen Dickhäuter. Der Blaue Elefant ist zehn Jahre alt geworden und für die Kinderarbeit der Stadt nicht mehr wegzudenken. Viele Kinder, ihre Eltern und Gäste feierten jetzt auf Einladung des Kinderschutzbunds Stormarn ein Fest in dem Kinderhaus am Hornumweg 2 im Stadtteil Gartenholz. Auf der Hüpfburg, der Rollrutsche und diversen anderen Spielgeräten konnten sich die Kleinen austoben. An einem Büfett mit Brötchen und Kuchen stärkten sich die Besucher.

Zu den Gästen gehörte auch Hektor der Gaukler. In einem alten graubraunen Trenchcoat und einem Hut gekleidet wollte er von einigen Kindern wissen, ob sie denn auch Rechte hätten, obwohl sie so klein seien und viel schwächer als er. "Natürlich", antworteten sie im Chor. "Ich darf zum Beispiel spielen", sagte ein Junge. Ein Mädchen sagte: "Es darf keine Kinderarbeit geben."

Währenddessen dankte Birgitt Zabel, Vorsitzende des Stormarner Kinderschutzbundes, der Stadt, dem Kreis und privaten Förderern. So seien in den zehn Jahren 300 000 Euro von privaten Spendern in den Blauen Elefanten geflossen. "Allein im vergangenen Jahr waren es 53 000 Euro", sagte die Vorsitzende. An Bürgermeister Michael Sarach gerichtet sagte sie: "Vielen Dank für die langfristige Unterstützung durch die Stadt." Es sei eine lohnende Investition für die Zukunft, so Zabel. Der Kinderschutz sei eine gesellschaftliche Aufgabe, an der sich auch der Staat und die Kommunen beteiligen müssten.

Zabel: "Demnächst müssen wir ja den Vertrag über die Nutzung des Gebäudes verlängern, Herr Sarach." Der nickte und bestätigte in seiner Rede den Willen zu einer weiteren Zusammenarbeit. "Wir dürfen nie vergessen, dass Kinder in Armut leben, auch bei uns in Ahrensburg. Da bleibt noch etwas zu tun", sagte Bürgermeister. Dazu zitierte er den italienischen Dichter Dante Alighieri: "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder."

Wilhelm Hegermann, Leiter der Jugendbehörden des Kreises Stormarn, rief die Kleinen und die zahlreichen Gäste dazu auf, ein tolles Kinderfest zu feien. "Ich habe mich gewundert, dass es den Blauen Elefanten erst zehn Jahre gibt. Ich hätte gedacht, es gibt ihn schon viel länger", sagte Hegermann. Die Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Kinderschutzbund sei gut. Die Einrichtung sei bei einigen Projekten Vorreiter gewesen. "Vor sieben Jahren haben wir hier das Angebot 'Betreuter Umgang' gestartet. Dabei werden Kinder neutral begleitet, deren Eltern sich trennen", sagte Hegermann und schwärmte dann von der schönen Anlage, die von Kindern mitgestaltet wurde.