Baufirma will mehr Geschäfte in die Ahrensburger Siedlung integrieren. Morgen berät der Ausschuss

Ahrensburg. Geht es nach Norbert Lüneburg und Helmut Steinfurth, muss die Planung des Erlenhofs überdacht werden. Sie vertreten das Unternehmen GFG Hoch-Tief-Bau aus Henstedt-Ulzburg, das kürzlich eine rund 40 000 Quadratmeter große Fläche des Erschließungsgeländes westliche der Lübecker Straße gekauft hat. "Städtebaulich ist der derzeitige Plan nicht gelungen", kritisiert Lüneburg, Geschäftsführer der GFG. Er wünscht sich erhebliche Änderungen für die seit Jahren laufenden Planungen. "Es fehlen ganz einfach die Einkaufsmöglichkeiten. Ein Discounter reicht für das Gebiet nicht", so Lüneburg. Die GFG wolle einen Frischemarkt mit einer Verkaufsfläche von rund 1600 Quadratmetern, einen Discounter mit rund 800, einen Bäcker mit etwa 60 sowie einen Drogeriemarkt mit etwa 400 Quadratmetern nördlich der Zufahrt zu der geplanten Siedlung einquartieren.

Nicht nur die rund 1000 Einwohner der neuen Siedlung sollen dort einkaufen, sondern auch die Einwohner des Gartenholzes. Derzeit sehen die Pläne nur ein Lebensmittelgeschäft mit einer Verkaufsfläche von maximal 800 Quadratmetern vor. Lüneburg: "Die Menschen wären damit nicht ausreichend versorgt. Wichtige Dinge fehlen dann." Und Helmut Steinfurth fügt hinzu: "Ein innenstadtrelevantes Angebot wie etwa Schuhe soll es dort aber nicht geben."

Zudem sollen die Märkte die Wohnungen von dem Lärm an der Bundesstraße 75 schützen. "Derzeit sind direkt an der Straße auch Wohnungen geplant. Dort will doch bei dem Lärm niemand wohnen", sagt Steinfurth. Die GFG hat einen Städteplaner aus Mölln beauftragt, ein eigenes Konzept für das Gebiet zu erstellen. Man wolle insgesamt rund acht Millionen Euro investieren, so der Geschäftsführer. "Die Pläne sind ohne weiteres in den Gesamtplan des Städteplaners Thomas Struckmeier integrierbar", sagt Lüneburg. Struckmeier, Städteplaner der Kieler Beratungsfirma IPP und von der Stadt mit dem Erlenhof-Projekt betraut, sagt jedoch: "Die GFG hat mir die Pläne bislang nicht zukommen lassen." Daher könne er sie nicht bewerten.

Im März hatten Lüneburg und Steinfurth die Pläne erstmals im Ahrensburger Bau- und Planungsausschuss vorgestellt. Morgen befassen sich erneut der Bau- sowie der Umweltausschuss mit ihnen. Beginn der Sitzung im Marstall (Lübecker Straße 8) ist um 19 Uhr.