Handballtrainer beschweren sich immer öfter, wie schwierig es sei, neue Spielerinnen für ambitionierte Mannschaften zu gewinnen. Von 30, 40 talentierten Akteurinnen ist da teilweise die Rede, mit denen Übungsleiter vor einer Saison geredet hätten. Doch oft sei nur eine Handvoll bereit, regelmäßig zu trainieren und an jedem zweiten Wochenende zu Auswärtsspielen zu reisen.

Diese Gemütlichkeitshaltung wird nun auch den Oberligafrauen des Ahrensburger TSV zum Verhängnis. 16 Spielerinnen umfasst der Kader. Zur nächsten Saison geht aber Trainerin Kathrin Herzberg, die stets nah an der Mannschaft war und mit ihr auch hin und wieder zusammen feiern ging. Doch ohne das bisherige Oberhaupt scheinen nun wieder die Trainingsanstrengungen in den Köpfen der Spielerinnen in den Vordergrund zu rücken. Gerade einmal drei von ihnen sind nach aktuellem Stand noch bereit, ihren Sport in Ahrensburg weiter leistungsorientiert zu betreiben.

Dies ist aus Sicht des ATSV höchst bedauerlich, weil sich das Aushängeschild des Stormarner Handballs aufgrund der Personalnot wohl in die unterklassige Hamburg-Liga verabschieden wird. Es zeigt aber eben auch, wie fahrlässig talentierte Sportlerinnen ihre Fähigkeiten vernachlässigen, anstatt am Wochenende mal auf eine Party zu verzichten. Ein bisschen mehr Spaß darf es daher künftig auch für die Ahrensburgerinnen sein - mit Cocktails und Chips statt Turnschuhen und Knieschützern.