Sieks Bürger wollen teilhaben am Leben außerhalb ihres Dorfes. Dazu gehört, auch ohne Auto zur Arbeit, zum Sport oder zum Arzt in die umliegenden Städte gelangen zu können - und zwar auch abends und am Wochenende. Mit der Erweiterung des Busverkehrs im Dorf erhoffen die Einwohner sich mehr Unabhängigkeit.

Dabei geht es nicht darum, Bedingungen zu schaffen, die mit einer Großstadt vergleichbar wären. Denn sicherlich sind mit einem Umzug aufs Dorf auch Einschränkungen verbunden, auf die jeder Bürger sich letztlich freiwillig einlässt. Trotzdem sprechen Senioren, die in überfüllten Schulbussen mitfahren müssen, und Familien, die trotz stetig steigender Benzinpreise auf mehrere Autos angewiesen sind, nicht für eine zeitgemäße Planung. Die Bedingungen und somit die Bedürfnisse haben sich während der vergangenen Jahren geändert.

Um eine Lösung zu finden, die sowohl für die Bürger als auch für das Bus-Unternehmen akzeptabel ist, muss nach Alternativen gesucht werden. Dafür ist es wichtig, mit den Einwohnern zu kommunizieren. Nur so ist es möglich, deren tatsächlichen Bedarf zu ermitteln, die Busse entsprechend zu takten und da, wo es möglich ist, kleine Fahrzeuge an Stelle von großen Gelenkbussen einzusetzen.

Unabhängig vom Ausgang der Debatte jedoch haben die Einwohner mit der Gründung einer Initiative bereits deutlich gemacht, dass ihnen die Entwicklung ihres Dorfes wichtig ist. Sie wollen mitreden. Und nur wer mitredet, kann etwas erreichen.