Die Firma BalticSolar mit Sitz in Reinfeld steht vor radikalen Einschnitten, sollten die geplanten Einschnitte der Bundesregierung tatsächlich umgesetzt werden. "Wir werden zwei Drittel unserer Leute entlassen müssen", sagt Alexander Hansmann, Geschäftsführer des Unternehmens. Noch dramatischer klingt eine Mitteilung des Unternehmens. Darin heißt es, dass die geplante Kürzung der Solarförderung für das Unternehmen existenzbedrohend sei. "Sollte die Absenkung im angekündigten Umfang kommen, müssen wir im schlimmsten Fall unser Unternehmen schließen und 93 Mitarbeiter nach Hause schicken", heißt es. Hansmann schimpft: "Ich kann den Schritt überhaupt nicht verstehen. Da stecken die großen Energieversorger hinter." Er befürchtet, der Markt werde durch die Kürzungen zum Erliegen kommen. "Bisher war der Markt in Deutschland recht stabil. Durch die geplanten Maßnahmen wird von der Branche nicht viel übrig bleiben", so Hansmann. Er verweist auf Spanien und Großbritannien, wo durch Kürzungen der Fotovoltaik-Markt zusammengebrochen sei.

Die Kürzungen im Einzelnen: Geplant ist eine Absenkung der Vergütung bis 9. März bei Anlagen bis zu einer Leistung von zehn Kilowatt von 24,43 Cent auf 19,50 Cent pro Kilowattstunde. Das ist eine Kürzung um etwa 20 Prozent. Anlagen bis 1000 Kilowatt erhalten statt 21,98 nur 16,50 Cent, eine Kürzung um ein Viertel. Großanlagen mit einer Leistung bis zu zehn Megawatt müssen Kürzungen von mehr als 26 Prozent hinnehmen.