“Buckel ist Steuerverschwendung“: Bargteheider Hans Georg Kappen schreibt an Rainer Wiegard

Bargteheide. Die Bargteheider Westumgehung macht Bürgern auch auf der anderen Seite Sorgen. Der Anstieg der Fahrbahn an der Kreuzung Alte Landstraße - als Bargteheider Buckel landesweit bekannt - lässt die Kritiker nicht ruhen. So hat Hans Georg Kappen jetzt einen Offenen Brief an Finanzminister Rainer Wiegard geschrieben und den in Bargteheide wohnenden Politiker zum Handeln aufgefordert. Die Buckel-Kreuzung, so Kappen, sei nicht nur gefährlich und unbrauchbar, sie sei auch Steuerverschwendung.

"Herr Minister, sie sollten den Anstoß geben, die für diese fehlerhaften Ergebnisse Verantwortlichen in Regress zu nehmen", heißt es sinngemäß, mit dem Hinweis auf das Ingenieurbüro und die Landesstraßenbauverwaltung. Und wörtlich: "Die damit zurück zu gewinnenden Gelder sollten zügig den Bau eines sicheren und leistungsfähigen Kreisels anstelle des jetzigen Gefahrenbuckels ermöglichen." Von unsinnigen Mehrkosten in Höhe von cirka einer halben Million Euro für teures Baumaterial wie Kies ist die Rede.

Die Antwort aus Kiel kommt - auf Bitte des Finanzministeriums - nicht von Wiegard selbst, sondern vom Verkehrsministerium. Vorweg sind technische Daten und Kosten der Westumgehung aufgelistet. 2,3 Millionen Euro hat das Projekt das Land gekostet. Auch der ermittelte Durchschnittstageswert für den Zeitraum von 2015 bis 2020 wird mitgeteilt: Das Land rechnet mit 6000 Fahrzeugen, gemittelt über 24 Stunden. Zur Buckel-Problematik wird der Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr zitiert. Sinngemäß heißt es: "Die Verbindungsstraße soll Verkehrsflüsse aus der Stadt abziehen, deshalb ist eine Geschwindigkeit von 70 Stundenkilometern vorgesehen." Dies, die Lage von Leitungen, die Bebauung und die geplante Weiterführung bestimmten den Verlauf der Strecke.

Die aus all dem "resultierenden technischen Anforderungen" machten aus "fahrdynamischen Gründen eine größere Querneigung erforderlich" - also den Buckel, der in der Kritik steht. Zudem sei die Höchstgeschwindigkeit in der Alten Landstraße in diesem Bereich auf Tempo 50 reduziert worden. Dies trage den Veränderungen Rechnung und sei eine sichere und technisch einwandfreie Lösung. Die monierten Mehrkosten von 500 000 Euro seien "so nicht korrekt". Ministeriumssprecherin Birgit Einfeldt: "Die Summe würde entstehen, wenn als Ersatz ein Kreisel gebaut würde."