Dass die Mitgliederversammlung des Vereins Jordsand so ruhig ablaufen würde, hätte nach den Querelen der vergangenen Wochen und Monate wohl kaum jemand erwartet. Statt wüster Beschimpfungen gab es vom neuen Vorsitzenden Eckart Schrey nette Worte zum Abschied an seinen Vorgänger und von Uwe Schneider gute Wünsche für die Zukunft an seinen Nachfolger.

Dass es dazu kommen konnte, ist der Entscheidung von Uwe Schneider und Jürgen Wahl zu verdanken, zu Beginn der Sitzung freiwillig den Rücktritt des gesamten Vorstands zu erklären und auf diese Weise dem Thema Abwahl zu entgehen. Denn im Vorfeld waren bereits Zweifel laut geworden, ob es überhaupt möglich wäre, einen Abwahlantrag gegen den alten Vorstand zu stellen. Der Grund: Der Punkt war nicht auf der Tagesordnung vorgesehen.

Gedroht hätte eine lange kontroverse Diskussion über Rechte und eine Fortsetzung der Schlammschlacht der vergangenen Wochen. Möglicherweise hätte eine weitere Mitgliederversammlung im Frühjahr einberufen werden müssen. Es wäre weiter Zeit verstrichen, in der der Verein weder zur Ruhe kommen noch einen Neuanfang hätte starten können.

Beides scheint nun möglich. Es gibt einen neuen Vorstand, der offensichtlich das Vertrauen vieler Mitglieder genießt, wie die Wahl gezeigt hat. Seine wichtigste Aufgabe muss es nun sein, den Naturschutz wieder in den Vordergrund des Vereinslebens zu rücken.