Vorwurf lautet auf Strafvereitelung im Missbrauchsskandal

Ahrensburg. Der Großhansdorfer Henning Offen und Dorothee Schencking haben Strafanzeige u.a. gegen die 1999 im Kieler Landeskirchenamt Verantwortlichen gestellt. Der Vorwurf: Strafvereitelung in Zusammenhang mit dem Ahrensburger Missbrauchsskandal. Die Staatsanwaltschaft wird von Offen und Schencking aufgefordert, gegen Pröpstin i.R. Heide Emse, Bischöfin i. R. Maria Jepsen, Bischof i. R. Karl Ludwig Kohlwaage und Pastor Detlef Nonne als ehemaligen Personalchef zu ermitteln.

"Wir haben die Klage gut vorbereitet und uns einen Ahrensburger Anwalt genommen", sagt Offen, der bis März 2011 im Verein "Missbrauch in Ahrensburg" mitgearbeitet hat. "Anstoß für unsere Klage war die falsche Feststellung von Emse, sie hätte den Kirchenvorstand 1999 über die Vorwürfe gegen Pastor Kohl informiert", erläutert Offen. Kirchenvorstandsmitglied Henry Otterbein hatte im Juli 2011 gegen diese Behauptung geklagt - und verloren.

Die Großhansdorfer greifen das auf und haben daher nun außerdem gegen Heide Emse eine Strafanzeige wegen Prozessbetruges und Anstiftung zur Abgabe einer falschen eidesstattlichen Versicherung in einem zivilrechtlichen Verfahren erstattet.