Kurzarbeit, Jobverlust, gescheiterte Selbstständigkeit - Geldnot kennt viele Ursachen in Zeiten einer Wirtschaftskrise.

Dass die Schuldnerberatungsstellen 2009 so viel zu tun hatten wie niemals zuvor, liegt auf der Hand. Und doch steckt im Report der Oldesloer eine ganz bittere Wahrheit: "Unwirtschaftliche Haushaltsführung" ist mit Abstand häufigster Grund für Überschuldung. Erst weit, ganz weit dahinter folgt Arbeitslosigkeit.

Im Klartext heißt das: Es gibt Menschen, die mehr Geld ausgeben, als sie haben. Ihnen, das wissen auch die Schuldnerberater, wird gerade das zurzeit leichter gemacht denn je. Allerorten locken Schnäppchen. Spät erst setzt sich bei manchem die Erkenntnis durch, dass ein neues Auto selbst mit einer Null-Prozent-Finanzierung teurer ist als kein neues Auto, und dass das Schnäppchen gar keines war, sondern nur ein gut ausgelegter Köder. Dann ist es zu spät.

Aber es wäre fatal, jetzt auf die Wirtschaft mit ihren bösen Marketingtricks zu schimpfen, ja womöglich schärfere Gesetze für Werbung zu fordern. Solche Schritte eigneten sich allenfalls dazu, das zarte Pflänzchen Konjunktur gleich im Keim zu ersticken. Nicht aber vermag es diejenigen zu schützen, die zu viel ausgeben.

Sie können sich nur selbst helfen - indem sie fachkundige Hilfe suchen und annehmen.