Der Fund der Decken- und Wandmalereien in der Oldesloer Theodor-Storm-Schule lässt Denkmalschützer wie Albrecht Barthel jubeln. Und das ist mehr als verständlich.

Was im Haus 18 entdeckt worden ist, dürfte auch nahezu jeder Laien als Sensation anerkennen. Es dürfte kaum jemanden unter ihnen geben, der schalldämmende Akustikplatten optisch ansprechender findet als einen - zudem wahrscheinlich noch kunsthistorisch bedeutenden - Wenzel Hablik. Aber das ist nicht die Frage. Mögen mit dem Herzen alle noch so nachdrücklich Ja sagen zur Kunst, wird ihnen das Portemonnaie dennoch nicht folgen. Die Stadt Bad Oldesloe hat kaum genug Räume zur Verfügung, um allen Schülern in der Stadt angemessene Bedingungen zum Lernen zu bieten. Sie kann es sich schlichtweg nicht leisten, nun Ersatz an anderer Stelle zu schaffen. Insofern ist es richtig, die Kunst vorerst zu verstecken. Vielleicht ist die Zeit irgendwann reif dafür - wenn in den Kassen wieder mehr Geld sein sollte.