Die Menschen müssen mehr für die Umwelt tun, müssen die Luftverschmutzung verringern, die Erderwärmung aufhalten, den Treibhauseffekt abwenden.

Wohl kaum jemand wird ernsthaft widersprechen wollen. Doch sind solche Forderungen ernst gemeint, oder sind es Lippenbekenntnisse? Das dürfte sich am ehesten zeigen, wenn es ums Geld geht. Zum Beispiel um die Müllgebühren, deren Höhe in der Vergangenheit zu dem einen oder anderen Streit in Stormarn geführt hat. "Setzen wir auf den billigeren Preis, oder tun wir etwas für die Umwelt?" AWSH-Chef Dennis Kissel bringt es auf den Punkt, er spricht von einem Spagat. Warum eigentlich? Gibt es etwa etwas Besseres, als dass alle Stormarner mit ihren Bananenschalen einen Ort von der Größe Delingsdorfs mit Strom versorgen und der Atmosphäre dabei Schadstoffe ersparen, die dem Ausstoß von 1000 Autos entsprechen? Es ist zu befürchten, dass viele Menschen diese Frage mit einem Ja beantworten werden, ein paar Euro Gebührensenkung vor Augen.