Die Trave wirkt zurzeit an vielen Orten Stormarns uferlos. Felder und Äcker entlang des Flusses im Norden des Kreises sind überflutet.

Bad Oldesloe/Reinfeld. Die Bauern sorgen sich um ihre Getreidefelder. "Wir müssen befürchten, dass das Wasser das Getreide erstickt", sagt Peter Koll, Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes. Ob es zu Ernteausfällen komme, lasse sich aber im Moment noch nicht sagen.

Das Getreide sei es auch, das in den kommenden Tagen und Wochen dringend gedüngt werden müsse. Koll: "Die Landwirte warten auf besseres Wetter, damit sie auf die Felder fahren können. Derzeit sind die meisten Äcker nicht befahrbar, weil es zu nass ist."

Allerdings säumen nicht allzu viele Ackerflächen den Fluss. So kommt es, dass die meisten Landwirte die Situation noch gelassen hinnehmen. "Es sind zwar große Wassermengen und es sieht ungewöhnlich aus, aber es ist noch nicht besorgniserregend", sagt Peter Koll. Denn die überfluteten Flächen liegen überwiegend in Flussniederungen und gehören damit zu den sogenannten Überschwemmungsgebieten. Die Landwirte seien gewohnt, dass diese Flächen - fast ausschließlich Grünland - ab und zu überflutet werden. Auch auf die Nutztiere habe das Hochwasser keine Auswirkungen: "Das Vieh ist momentan noch in den Ställen, es kommt erst im Mai auf die Wiesen", sagt der Diplomlandwirt. Solange die Überflutungen nicht zu lange anhielten, entstünden keine Schäden. Koll: "Die Felder sind danach wieder nutzbar."