Nach der Debatte im Ahrensburger Bauausschuss ist klar: Das Werk mit dem monströsen Namen “Integriertes Stadtentwicklungskonzept“ (ISEK) ist ein 155-seitiger Papier-Tiger.

Die Politiker werden sich nun noch einmal versichern lassen, dass der Inhalt unverbindlich ist - und dann munter weitermachen mit ihren jeweiligen Parteivorstellungen von Stadtentwicklung. Die wird ohnehin nicht von Konzepten, sondern von Investoren geprägt. Von kleinen, die auf ihrem Grundstück ein Pfeifenstiel-Baugrundstück abtrennen, und von großen, die Häuser abreißen und ein Einkaufszentrum draufsetzen. Gelderwerb ist die Triebfeder von Stadtentwicklung, und die Politik kann nur versuchen, das in halbwegs vernünftige Bahnen zu lenken. Ein ISEK braucht es dazu nicht. Der Papier-Tiger hat nur einen einzigen Zweck: Er ist das 100 000 Euro teure Ticket für den Griff in die staatlichen Fördertöpfe.