Trittau geht mit einem ausgeglichenen Haushalt in das kommende Jahr. Das Zahlenwerk wurde von der Gemeindevertretung mit zwölf Ja-Stimmen und fünf Enthaltungen verabschiedet.

Trittau. "Es ist nicht angenehm, alle diese Grausamkeiten verkünden zu müssen", sagte Peter Lange (SPD). Als Vorsitzender des Finanzausschusses versuchte er, die Abgabenerhöhungen zu rechtfertigen. Sie seien notwendig, wenn die Kommune handlungsfähig bleiben wolle und im Notfall Fehlbetragszuweisungen beim Land beantragen müsse.

Mehrheitlich bestätigten die Ortspolitiker die Erhöhung der Hundesteuer von derzeit 30 auf 90 Euro. Einen Antrag der CDU-Fraktion, die Steuer in mehreren Schritten anzuheben, lehnten SPD und BGT ab. Die Kindertagesstättengebühren verteuern sich ebenfalls, und zwar um 35 Prozent.

Auch die bereits angekündigte Erhöhung der Eintrittspreise für das Schönaubad wurde endgültig beschlossen. Die Fraktionen wollen diesen Schritt als klares Bekenntnis für die defizitäre Einrichtung, in die die Gemeinde jährlich 300 000 Euro stecken muss, verstanden wissen. "Die Alternative wäre die Schließung gewesen", sagte die SPD-Fraktionsvorsitzende Ute Welter-Agatz. Selbst bei einem Eintrittspreis von vier Euro belaste das Defizit jeden Trittauer Steuerzahler mit sechs bis acht Euro im Jahr. Wie die SPD hielt auch die CDU allerdings die gleichzeitige Kürzung des Heizkostenzuschusses um 35 000 Euro für untragbar. Gemeinsam hoben die Fraktionen einen entsprechenden Beschluss des Finanzausschusses auf. Das Wasser im Freibad wird also auch in der kommenden Saison konstant geheizt.

Die Anhebung der Grundsteuer B (bebaute Grundstücke) um 20 Punkte auf 350 Prozent wurde dagegen abgelehnt. "Irgendwann ist das Ende der Fahnenstange erreicht", sagte BGT-Fraktionschef Michael Amann. Auch die CDU votierte dagegen. Die SPD schwenkte auf diese Linie ein, als feststand, dass eine Grundsteuererhöhung auch bis Ende Juni möglich ist. CDU-Fraktionsvorsitzender Jens Hoffmann mahnte an, nach weiteren Einsparpotenzialen zu suchen.