Schon die Nominierung ihrer CDU-Kandidaten für die Bürgermeisterwahl war missglückt. Statt Einigkeit nach innen und außen zu demonstrieren, haderte die Fraktion bis kurz vor Toresschluss mit der Entscheidung, wer denn nun für die Partei ins Rennen gehen sollte.

Jede Woche nahm ein neuer Bewerber Platz auf dem Kandidatenkarussell. Fünf waren es bis zur Nominierung im März 2009. Darunter mit Jörn Schade und Susanne Philipp-Richter zwei Fraktionsmitglieder. Mit wie vielen Stimmen Schade letztlich gewählt wurde, daraus machte die CDU ein Geheimnis. Schon damals war klar, dass die Fraktion nicht geschlossen hinter ihrem Vorsitzenden steht. Und nun geht es sogar um seine Abwahl. Egal, wie die Fraktionsmitglieder entscheiden: Die Zerrissenheit innerhalb der CDU-Fraktion hat damit einen traurigen Höhepunkt erreicht. Die Kratzer am Image der Partei sind nicht mehr zu übersehen.