Rainer Wiegard (CDU, 60) ist sein mehr als 30 Jahren politisch aktiv. Der "Tatort"-Fan war Vorsitzender der CDU Bargteheide, Abgeordneter im Kreistag, Fraktionschef in der Bargteheider Stadtvertretung und zehn Jahre lang Chef der CDU Stormarn. Seit 2000 ist er Landtagsabgeordneter, seit 2005 Finanzminister. Wiegard hat bei der Deutschen Angestelltengewerkschaft (DAG) gearbeitet, zuletzt als Leiter Finanzen beim Bundesvorstand. Er hat zwei Kinder aus erster Ehe und zwei weitere, die seine Frau Jutta Werner mit in die Ehe gebracht hat.

Zwei und zwei: diese Kinderformel für eine Patchwork-Familie gilt auch bei Susanne Danhier (SPD, 51). Sie hat Erziehungswissenschaften studiert, eine Beratungsstelle für Mütter in Hamburg-Rahlstedt geleitet, war zwischendurch Unternehmensberaterin und leitet seit 1996 eine Erziehungsberatungsstelle des Diakonischen Werks in Bad Segeberg. Seit 2003 ist sie Stadtvertreterin in Bargteheide, seit 2008 auch Ortsvereinsvorsitzende. In Kiel ist sie ein unbeschriebenes Blatt. Was Ministerposten anlagt, gilt Wiegard in der Landes-CDU als Auslaufmodell. Der Karriereknick kam mit der HSH Nordbank. Er sei ein Einzelkämpfer geworden und habe seine Kollegen mehrfach schlecht informiert, ist in der Fraktion zu hören. In Kiel laufen Gerüchte um, man wolle Wiegard nach der Wahl auf den Posten des Landtagspräsidenten abschieben.