Als der Kreis im Juni den Pachtvertrag für den Jersbeker Park nach 25 Jahren aufkündigte, war das für viele Stormarner gleichbedeutend mit dem endgültigen Aus für den weit und breit einzigartigen Barockgarten.

Geschlossen und zusehends verfallend - so sahen sie das Juwel. Geopfert dem Mehrheitswillen in der Kreispolitik, Stormarn müsse seine Ausgaben reduzieren. Dieses Szenario hätte sich als realistisch erweisen können, hätten Verwaltung und Politik die Sache anschließend auf sich beruhen lassen. Stattdessen hat ein engagierter Kreisbaudirektor, haben entschlossene Politiker und ein besonnener Bürgermeister umgehend nach neuen Konzepten gesucht. Und sie scheinen eines gefunden zu haben, von dem alle profitieren: Der Kreis, weil er Geld sparen könnte und weil er - ebenso wie Jersbek - mutmaßlich von der Sogwirkung einer Landesgartenschau profitierte. Und die Bürger, weil für sie alles beim Alten bleibt.