Reinbeker und Besucher der Stadt sollen sich künftig besser über touristische Angebote in der Umgebung informieren können. Im Bürgerbüro wurde jetzt einen neue Touristik-Infostelle eingerichtet.

Reinbek. Dort liegen Prospekte mit Ausflugszielen, Hotelverzeichnisse und Wanderkarten aus. "Besucher können sich selbst informieren oder für weitere Auskünfte ins Bürgerbüro kommen", sagt Gabriele Lange vom Bürgerbüro, die mit ihren Mitarbeitern die Infostelle betreuen wird. Sie empfiehlt zum Beispiel einen Besuch im Freizeitbad - und natürlich die Besichtigung des Schlosses. "Reinbek ist zwar kein klassisches Tourismusziel, hat aber Potenzial", sagte Michael Pohle vom Amt für Umwelt und Verkehr bei der Eröffnung. Vor allem in den Bereichen Naherholung und Kultur sowie für Geschäftsreisende habe die Stadt viel zu bieten. Pohle ist Mitglied einer Koordinierungsgruppe, die die Umsetzung eines Stadtleitbildes begleitet.

Die Idee einer zentralen Tourismus-Infostelle kam von der Projektgruppe Tourismus / Naherholung. Zwei Jahre lang hatten etwa 20 Bürger ehrenamtlich Vorschläge entwickelt, wie der Tourismusstandort Reinbek attraktiver gestaltet werden kann. Bereits eingerichtet wurden zwei Stellplätze für Wohnmobile. Darüber hinaus sei ein jährliches Schützen-Stadt-Fest geplant, und auch die Möglichkeit eines Triathlons werde geprüft, sagte Gruppensprecherin Natalie Murphy. Nicht verwirklicht werden konnten dagegen ein Fahrradverleihsystem sowie - aus Denkmalschutzgründen - ein Bootsverleih am Mühlenteich.

Noch können sich Interessierte nur zu den Öffnungszeiten des Bürgerbüros über das touristische Angebot informieren. "Wir prüfen aber noch, ob es möglich ist, zusätzlich einen Infoständer mit Broschüren im Kiosk am Bahnhof aufzustellen", sagt Pohle. "Die Infostelle ist ein Einstieg, jetzt wollen wir das touristische Angebot möglichst ausweiten." Denn eine professionelle Vermarktung sei notwendig, um eine Region attraktiver zu machen, so Pohle. Er sagt: "Der Kreis sieht das genauso. Leider fehlt aber das Geld für einen 'Kümmerer', der für die Tourismuswerbung zuständig wäre. Das würde etwa 160 000 Euro kosten."

An ein kreisweites Tourismuskonzept hätte sich Reinbek sonst gerne angeschlossen, sagte Pohle. Eine Vernetzung mit anderen Städten und Gemeinden sei wichtig. Bereits jetzt ist Reinbek Mitglied im Verein Aktivregion Sachsenwald-Elbe. Es sei denkbar, sagte Pohle, dass die dort beteiligten Städte eine zentrale Vermittlungsagentur einrichten.