Wer ein Stück Land besitzt, soll sich mit um die Unterhaltung der Bäche und Auen kümmern, in die das Regenwasser von seinem Grund und Boden - und sei es über noch so viele Umwege - irgendwann mündet. Vor dem Hintergrund, dass das nicht jeder selbst machen kann, sind in den 60er- und 70er-Jahren die Gewässerpflegeverbände im Land gegründet worden. Früher haben sie vor allem dafür gesorgt, dass die Fließgewässer immer wieder ausgebaggert werden. Heute stehen auch Renaturierung und Artenschutz im Fokus, hat ihre Arbeit ganz viel mit Umwelt- und Naturschutz zu tun. Landwirte haben ihre Beiträge immer selbst gezahlt. Die Höhe hängt von der Größe ihrer Ländereien ab. Für Grundstücke in Siedlungsbereichen mussten bis 2002 die Kommunen die Beiträge zahlen. Seit einer Gesetzesänderung 2003 gibt es Ärger: Viele Bürger berufen sich seitdem darauf, dass sie kein Mitglied in einem Gewässerpflegeverband seien. Für Privatgrundstücke beträgt die Gebühr zwei Euro pro Jahr, hinzu kommt eine Verwaltungspauschale von bis zu fünf Euro.