Ein Kind vergisst seine Jahreskarte für den Schulbus. Fast 160 Euro sollen die Eltern inzwischen deshalb zahlen. Welche Seite die Schuld trägt, ist nach sechs Monaten schwer nachzuvollziehen - und es ist auch egal. Denn nur von einer Seite gab es einen wirklich schwerwiegenden Fehler: ein zehn Jahre altes Kind von der Fahrt zur Schule auszuschließen und allein an der Haltestelle stehen zu lassen. Laut Dahmetal-Geschäftsführerin Felicitas Mölders hat das Busunternehmen Probleme, weil Jugendliche Fahrkarten fälschen und damit schwarzfahren. Der Ausschluss von der Fahrt ist in solchen Fällen nicht nur nachvollziehbar, sondern auch gerecht.

Wenn aber ein Zehnjähriger - den die Busfahrer in dem kaum mehr als 1000 Einwohner zählenden Dorf Hammoor kennen - das Ticket vergisst, könnte die Firma ein bisschen Flexibilität an den Tag legen. Auf Drängen des Amtes Bargteheide-Land soll das künftig geschehen. Ein überfälliges Zugeständnis - denn Kunden von Bus und Bahn sind schon lange flexibel.