Neben den Mitarbeitern des Konzerns Schlecker sind auch die Kunden von den Filialschließungen betroffen. Barbara Sandler aus Hamburg-Wohldorf-Ohlstedt besucht häufig die Filiale in Ammersbek. Ab Juli muss sie bei alternativen Drogeriemärkten kaufen. "Hier fehlt etwas ohne Schlecker", sagt die 67-Jährige. "Die Angestellten werden Probleme haben, sich neu zu bewerben."

Heinz Kirchhoff, 67, aus Ammersbek fühlt ebenfalls mit den Betroffenen. "Ich halte das Scheitern des Konzerns trotzdem für eigenverschuldet. Schlecker ist zu arrogant gewesen, etwas an seinem Geschäftskonzept zu ändern", sagt er. "Innerhalb der Filiale hat sich nie etwas getan. Im Vergleich zu anderen Drogeriemärkten wirkt die Gestaltung des Ladens alt und billig", schildert er das Ambiente.

Diese Meinung teilt auch Nicole Krutzki aus Hoisbüttel: Die 45-Jährige kauft meistens beim Konkurrenten Budnikowsky. "Ich bin hier, weil ich nach preisreduzierten Artikeln suche. Schlecker hat den Sprung in die Modernität verpasst."