Das Land im Osten Afrikas hat keine Regierung, kaum etwas zu essen und zu trinken. Dafür gibt es Piraten vor Somalias Küste, das ist ein Problem.

Könnt ihr euch vorstellen, wie es ist, wenn es in einem Land keine Regierung gibt? Und kaum etwas zu essen und zu trinken, keine richtigen Schulen und Krankenhäuser, dafür aber Piraten? Die Menschen in Somalia müssen in so einem Land leben. Somalia ist ein Land an der Ostküste Afrikas, das eigentlich gar kein richtiges Land mehr ist. Es ist zerfallen, weil einige Bevölkerungsgruppen ihren eigenen Staat haben wollen. Vor mehr als 20 Jahren hat ein Bürgerkrieg begonnen, der noch immer nicht richtig beendet ist. Die Not ist im Osten von Somalia sehr groß, im Nordwesten nicht ganz so. Das ist der Teil des Landes, der gerne als Somaliland unabhängig sein möchte. Der Reinbeker Oberarzt Jens Stahmer hat einen Monat lang in einem Krankenhaus in Somaliland geholfen.

Bevor es diesen Krieg gab, war Somalia einmal, zwischen den Jahren 1960 und 1991, ein Staat. Er entstand aus zwei ehemaligen Kolonien, denen von Großbritannien und Italien. Das Wort Kolonie bedeutet, dass die beiden europäischen Länder das Land einmal erobert hatten. Das passierte zwischen den Jahren 1884 und 1889. Der Bevölkerung ging es in der Kolonialzeit fast überall schlecht, zum Teil wurden die Menschen wie Sklaven behandelt.

Heute hat kein europäisches Land Kolonien mehr. Aber die Probleme, die viel mit der Kolonialzeit zu tun haben, gibt es immer noch.