Mittags nach Hause kommen, den Ranzen in die Ecke werfen und spielen gehen: Diese Zeiten sind vorbei.

Die Tage der Schüler sind lang geworden. Der Druck ist gewachsen. Ohne gute Noten schwinden die Chancen auf eine Lehrstelle oder ein Studium. Aber erfolgreiches Lernen ist an Bedingungen geknüpft. In der Oberstufe zu büffeln und nicht einmal einen eigenen Raum zu haben, ist kontraproduktiv und zerrt an den Nerven. Wanderklassen - darunter verstand man früher etwas ganz anderes. Nach sechs Stunden auf dem Boden zu hocken und das Essen hinunterzuschlingen, weil die Mensa zu klein ist, ist ebenfalls unzumutbar. Denn am Nachmittag geht der Unterricht weiter.

Die Schüler des Bargteheider Eckhorst-Gymnasiums können ein Lied davon singen. Das Problem ist nur: Die Schüler des Kopernikus-Gymnasiums können in das Lied einstimmen. Da ist die Raumnot genauso groß. Die Stadt hat schon Millionen in die Schulen gesteckt. Der Vorwurf, sie kümmere sich nicht, geht ins Leere. Aber sie muss Steuergelder sinnvoll und gerecht verteilen. Auch die Politiker nehmen die Sache ernst und berufen - obwohl Ehrenamtler - Sondersitzungen ein. Es ist trotzdem gut, dass sich der Eckhorst-Schulelternbeirat einschaltet und Druck macht. Die Jugend braucht Fürsprecher und die Demokratie wachsame Bürger. Wenn sie nicht überziehen, kann ein Dialog entstehen. Und das ist der Beginn einer jeden Lösung.