Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen auf Autobahnen, weil übermüdete Fahrer die Kontrolle über ihren Lastwagen verlieren.

Und bei Unglücken mit überladenen Sattelzügen bleibt es meist nicht bei Blechschäden und kilometerlangen Staus. Durchbricht ein 40-Tonner eine Leitplanke, sind Verletzte und Tote oft die Folge. Deshalb ist es gut, dass die Polizei konsequent ist, wenn es darum geht, rollende Zeitbomben aus dem Verkehr zu ziehen.

Das Bußgeld für Überladungen liegt zwischen 30 und 380 Euro. Eine Summe, die der Spediteur klaglos zahlt. Denn sein Gewinn ist um ein Vielfaches höher. Stehen die Polizisten jedoch mit einem richterlichen Durchsuchungsbefehl vor der Tür, beschlagnahmen sämtliche Dokumente, ermitteln, wie häufig er in der Vergangenheit gegen Gesetze verstoßen hat und schöpfen anschließend den illegal erwirtschafteten Gewinn ab, so ist das eine Strafe, die dem Unternehmer weh tut. Das wirkt.

Ein Firmenchef, der kräftig zur Kasse gebeten wird, spart künftig nicht so schnell ein zweites Mal an der Sicherheit. Das beobachten auch die Polizisten, die an den Autobahnen Dienst tun. Jetzt muss das sogenannte Verfallsverfahren für die Logistikbranche in Schleswig-Holstein nur noch von der Ausnahme zur Regel werden.

Bei Polizei und Verwaltung sollte es mehr Spezialisten auf diesem Gebiet geben. Das würde die Straßen sicherer - für Lastwagen- und für alle anderen Autofahrer machen.