11. November 2012: In der Gemeindeversammlung wird das strukturelle Defizit im Haushalt der St. Johanneskirche angesprochen. Der Fehlbetrag wird auf 110.000 Euro beziffert.

11. Dezember 2012: Der Kirchengemeinderat überlegt, Pastorat und Gemeindehaus zu verkaufen. „Wären wir ein privater Betrieb, müssten wir Insolvenz anmelden“, sagt Pastor und Ratsvorsitzender Detlev Paschen, der schon Monate zuvor aus dem Pastorat ausgezogen ist, weil die Räume von Schimmelpilzen befallen sind und das für die Sanierung nötige Geld fehlt. Der Chorbeirat ist wegen der Verkaufspläne „sehr beunruhigt“.

20. Dezember 2012: Der Freundeskreis der Kirche beklagt, nicht rechtzeitig über Verkaufspläne informiert oder gar in die Entscheidung einbezogen worden zu sein.

27. Dezember 2012: Eine Initiative aus Chorbeirat und dem Freundeskreis der Kirchenmusik möchte erreichen, dass die Entscheidung für den Verkauf um drei Monate verschoben wird, um auf breiterer Basis neu darüber zu diskutieren.

22. Januar 2013: Der Kirchengemeinderat beschließt, dass Pastorat und Gemeindehaus verkauft werden. Etwa 110 Menschen protestieren vor und während der Sitzung gegen die Pläne.

1. Februar 2013: Detlev Paschen wechselt nach 22 Jahren als Pastor in Ahrensburg in den Bereich Öffentlichkeitsarbeit der Nordkirche.

1. Juli 2013: Letzter Gottesdienst in der Kirche, die entwidmet werden soll.

11. Juli 2013: Das Landesamt stellt die Johanneskirche unter Denkmalschutz – was nichts daran ändert, dass die Kirche entwidmet werden soll.

24. Dezember 2013: Wie an vielen Sonntagen davor versammeln sich auch Heiligabend Gemeindemitglieder, die gegen die Schließung protestieren, zur Andacht im Freien vor der Kirche.

14. Januar 2013: Der Kirchengemeinderat beschließt, die Kirche „aus Haftungsgründen“ per Bauzaun zu sichern.