Die Landesliga-Fußballer gewinnen das Landkreisderby im Bezirkspokal mit 3:1 gegen den VfL Stade. Am Sonntag finden die nächsten Spiele statt.

Stade/Ahlerstedt. Die SV Ahlerstedt/Ottendorf vertritt den Landkreis Stade im Viertelfinale um den DFB-Bezirkspokal am 3. Oktober 2012. Mit 3:1 setzte sich die Mannschaft von Trainer Hartmut Mattfeldt im Achtelfinale gegen den VfL Stade durch und ist jetzt als einziger Landkreisverein noch im Wettbewerb. "Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden, aber im Großen und Ganzen auch mit dem Spiel", sagte Mattfeldt nach Spielschluss und war sich damit nicht ganz einig mit den nach Stade mitgereisten Fans.

Aber mit den Mittelfeldspielern Manuel Detje (Kurzurlaub) und Dimitri Fiks (Schichtdienst) waren ja auch zwei Fußballer nicht dabei, die für mehr spielerische Akzente hätten sorgen können. Zuerst brauchten die Ahlerstedter Fußballer einen Weckruf. Nach sechs Minuten lagen sie durch einen für ihren Torwart Fabiano Curia durchaus haltbaren Kopfball von VfL Stades Mannschaftskapitän Boris Höper in Rückstand, profitierten dann aber ihrerseits von Fehlern des Gegners. Erst nutzte Leandro Dittmer einen Ballverlust des VfL Stade zu einem Pfostentreffer, den zurückprallenden Ball versenkte Sascha Müller zum Ausgleich.

Dann verlud Eick Gerken Stades Torhüter Dennis Bock der zu weit vor seinem Kasten stand, mit einem gezielten Schuss aus 25 Metern zur 2:1-Halbzeitführung. Die Entscheidung brachte das 3:1 durch Pascal Voigt. Bis dahin passierte wenig im zweiten Durchgang. Erst danach kam wieder Farbe ins Spiel und hätte VfL Stade Angreifer Boris Gröne nach seiner Einwechslung das "Geschenk" eines verunglücktes Rückpasses zum 2:3-Anschlusstreffer genutzt, wäre es vielleicht auch noch einmal spannend geworden.

Marco Sobolewski für Ahlerstedt und Atdhe Ramuka - eigentlich zweiter Torhüter der Landesliga-Mannschaft des VfL Stade - hatten am Ende noch jeweils eine Tormöglichkeit auf dem Fuß, dann waren die gut 250 Zuschauer, die nicht allzu viel Spaß an diesem Spiel hatten, erlöst. Die einen, weil der Sieg unter Dach und Fach war, die anderen, weil "ihr" VfL Stade einfach nicht in der Lage war, dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben.

Jetzt richtet sich das Augenmerk bei beiden Vereinen auf die kommenden Gegner am zweiten Spieltag in der Landesliga Lüneburg. Die SV Ahlertedt/Ottendorf macht am Sonnabend, 17 Uhr, den Anfang mit dem Auswärtsspiel beim VSK Osterholz-Scharmbeck. Mattfeldt: "Das ist ein Oberliga-Absteiger mit vielen Spielern, die reichlich Erfahrung mitbringen. Wir dagegen haben mit die jüngste Mannschaft in der Liga. Das kann sehr interessant werden."

Beim VSK Osterholz-Scharmbeck hatte deren Trainer Günter Hermann, Weltmeister von 1990 ohne Einsatz bei der WM, im März hingeschmissen, jetzt aber doch wieder das Zepter übernommen. "Das macht der nicht, wenn der keine gute Mannschaft hat", erwartet Hartmut Mattfeldt deshalb in Osterholz mehr Widerstand als gerade vom VfL Stade, obwohl der Gegner zuletzt 1:2 beim TSV Winsen unterlegen war. Die Ahlerstedter dagegen haben mit 8:0 gegen Aufsteiger MTV Dannenberg gewonnen und einen Traumstart in die Fußballsaison 2012/2013 hingelegt.

Der VfL Stade hat am Sonntag, 15 Uhr, wieder Heimrecht, erwartet mit dem SV Blau-Weiß Bornreihe ebenfalls einen Gegner, der schon in der Oberliga gespielt hat, seitdem kontinuierlich zu den Spitzenteams der Landesliga Lüneburg gehört. Blau-Weiß Bornreihe hat zum Saisonauftakt 4:0 gegen Oberliga-Absteiger FC Eintracht Cuxhaven gewonnen.

Wie die SV Ahlerstedt/Ottendorf steht auch TuS Güldenstern Stade am Sonntag, 15 Uhr, beim SV Teutonia Uelzen vor einer hohen Auswärtshürde. Der frühere Oberligist ist mit einem 2:2 auswärts beim MTV Treubund Lüneburg in die Saison gestartet.