In Dahlenburg kämpfen 64 Tischtennis-Cracks an zwölf Tischen um die Bezirksmeisterschaft. MTV Tostedt und Celle bestimmen Geschehen

Dahlenburg. Die gute Nachricht vorweg. "Alle 64 qualifizierten Spieler waren rechtzeitig in der Halle", verkündet Michael Bitschat, der Vorsitzende des Tischtennis-Kreisverbandes Lüneburg. Warum dies eine Erwähnung wert ist? Nun, die Bezirksindividualmeisterschaften 2011 der Damen und Herren wurden in Dahlenburg im Landkreis Lüneburg ausgetragen und die örtlichen Ausrichter hatten ob des nahenden Castor-Transports mit erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet. "Bis zum Mittag stand der Castor aber noch in Maschen", konnte Bitschat, gleichzeitig Sportwart auf Bezirksebene, alle Sorgen zerstreuen.

Das siebenstündige sportliche Geschehen an den zwölf grünen Tischen bestimmten die Damen des MTV Tostedt und die Herren des TuS Celle. Die Zweitligavereine stellten in Person von Anne Sewöster und Minh Tran Le die überragenden Teilnehmer, die sich als Sieger in Einzel und Doppel jeweils zu Doppel-Bezirksmeistern krönten. Die Spielerin des MTV Tostedt holte an der Seite von Kristin Hermann (TV Falkenberg) den Doppeltitel. In einem atemberaubenden Finale bezwangen sie das Tostedter Duo Annette Blazek und Janna Schumacher in der Verlängerung des Entscheidungssatzes mit 15:13.

Noch deutlicher fiel die Dominanz der Tostedter Zweitligaspielerinnen in der Einzelkonkurrenz aus, wo fünf MTV-Starterinnen die Runde der letzten Acht erreichten. Erneut erwies sich Anne Sewöster als die Stärkste, nachdem sie ihre Vereinskameradinnen Annette Blazek im Halbfinale mit 3:0-Sätzen und Madlin Heidelberg im Endspiel mit 3:2 bezwungen hatte. Ein beeindruckendes Comeback nach zehnjähriger Abstinenz feierte Bezirksligaspielerin Gerlinde Morche (MTV Marxen). Sie zog als Gruppenzweite überraschend in die K.o.-Runde ein und wurde erst im Achtelfinale gestoppt. Die beste Herren-Platzierung erreichte Hittfelds Topspieler Anton Anton, der im Viertelfinale mit 0:3-Sätzen an Matti von Harten (TSV Lunestadt) scheiterte und Fünfter wurde.

Die Sportler aus dem Kreis Stade konnten sich wie erwartet nicht in Szene setzen. Katharina Steffens und Angelika Wiechern (TSV Apensen) überstanden die Gruppenphase nicht, Cyprian Nikodemski (Post SV Stade) verpasste knapp die K.o.-Runde. "Erst wenn der Nachwuchs in einigen Jahren soweit ist, wird der Kreis Stade auch bei den Erwachsenen wieder mitmischen können", setzt Vorstandsmitglied Hermann Wegner auf die Zukunft.