Toller Erfolg für die Basketball-Männer des VfL Stade in der 1. Regionalliga. VfL-Basketball-Männer sind nun alleiniger Tabellenführer.

Stade. Toller Erfolg für die Basketball-Männer des VfL Stade in der 1. Regionalliga. Dank eines 87:77 (27:17, 17:12, 18:20, 15:18) gegen den bis dato punktgleichen Tabellenzweiten SC Itzehoe sind die Stader jetzt alleiniger Spitzenreiter. Liga-Topfavorit Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB hat sich in der Tabelle zwischen Stade und Itzehoe geschoben, ist mit einem Spiel weniger neben Stade das einzige ungeschlagene Team der Liga.

Gegen Itzehoe zeigten die Stader vor der stimmungsvollen Kulisse von 400 Zuschauern in der Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums eine super Mannschaftsleistung und schafften sozusagen einen Start-Ziel-Sieg, da Itzehoe während der gesamten viermal zehn Minuten Spielzeit nicht ein einziges Mal in Führung ging. Spielerisch überzeugte der Gastgeber vor allem im ersten und im vierten Viertel. Vom Kämpferischen her waren die VfL-Korbjäger während der gesamten zweiten Halbzeit stark, obwohl die Viertel drei und vier jeweils knapp verloren gingen. Schon in der ersten Halbzeit kamen die Stader in Foulprobleme, da 20 der 30 Stader Mannschaftsfouls vor der Pause gepfiffen wurden. Die vielen Fouls und die daraus resultierenden Freiwürfe waren der Hauptgrund dafür, dass Itzehoe nach zwischenzeitlich bereits zweistelliger Stader Führung bis zur Pause wieder auf fünf Punkte herankam.

Nach Wiederbeginn klappte bei den Gastgebern das Zusammenwirken in der Verteidigung besser. Da sich die Spieler mehr gegenseitig unterstützten, entstanden deutlich weniger brenzlige Situationen unter dem eigenen Korb. Trotzdem kam Itzehoe im dritten Viertel zunächst besser ins Spiel und glich zwischenzeitlich zum 53:53 aus, vergab aber im Anschluss daran die einzige Möglichkeit der gesamten Partie in Führung zu gehen.

Maßgeblich für den Stader Erfolg aber war ein besonderer taktischer Kniff von Trainer Matthias Weber. Dabei wurde die Defensive zwischenzeitlich auf eine Box-and-one-Verteidigung, eine Kombination aus Zonen- und Manndeckung, umgestellt. Der herausragende Itzehoer Hauptkorbschütze Tyrone Lewis (33 Punkte) wurde von Benka Barloschky manngedeckt, während die restlichen vier Verteidiger eine Zone mit zwei Verteidigern vorn und zweien hinten in Form einer Box bildeten. Dank dieser Verteidigungsvariante ging Stade wieder in Führung, zog zunächst von 53:53 auf 59:53 davon. Anfang des vierten Spielabschnitts wurde mit der Box-and-one-Deckung dank eines Davonziehens von 65:65 auf 74:65 die Vorentscheidung erzielt.

Auf Stader Seite ragte aus der tollen Teamleistung Steffen Kiese hervor. Und das nicht nur, weil er mit 25 Punkten VfL-Hauptkorbschütze war, sondern auch, weil er in entscheidenden Phasen enorm wichtige Zähler erzielte. Außerdem überzeugten Thomas Young (23 Punkte, stark beim Zug zum Korb) und Joscha Kolinsko (13). Paul Owuso (8) und Marvin Steinberg (10) fielen besonders durch ihren kämpferischen Einsatz auf. Owuso musste zwischendrin behandelt werden, weil er umgeknickt war, Steinberg wühlte sich in entscheidenden Szenen im Kampf unter dem Brett durch. Bei Itzehoe war neben Topscorer Lewis noch Center Vilius Sumskis auffällig, der den Stadern auf Grund seiner 2,12 Meter Körperlänge Probleme bereitete. Dass sich ansonsten keiner der Gäste entscheidend in Szene setzen konnte, war für Itzehoes Trainer Paul Larysz ein Hauptgrund für die Niederlage.

Als nächstes geht es für Stade am Sonntag, 16 Uhr, zum Tabellenvorletzten BC Aschersleben Tigers.