Deutlicher 28:18-Erfolg der BSV-Bundesliga-Frauen. SGH Rosengarten-Buchholz mit zweitem Saisonsieg gegen SG BBM Bietigheim

Buxtehude. Die Niederlage der Vorwoche beim Thüringer HC ist zu den Akten gelegt. Mit einem eindrucksvollen 28:18-Erfolg gegen den VfL Sindelfingen kämpften sich die Bundesliga-Frauen des Buxtehuder SV vor 900 Zuschauern wieder auf den dritten Tabellenplatz und bleiben in der Spitzengruppe. Von Anfang an zeigten die Spielerinnen von Trainer Dirk Leun, dass sie gewillt waren, die hohe Niederlage beim Topfavoriten Thüringer HC, der in der Woche auch beim HC Leipzig gewann, vergessen zu machen.

Die Gastgeberinnen zeigten eindrucksvoll, dass die Niederlage nur ein Ausrutscher war. Ein einziges Mal war die Partie ausgeglichen, das war das 1:1 in der Anfangsphase. Danach dominierte der Buxtehuder SV, wie er wollte.

Und das vor dem Hintergrund des dezimierten Kaders. Torhüterin Debbie Klijn hielt mit vielen Paraden ihr Team im Spiel, sie vertrat die verletzte Jana Krause (Kreuzbandriss) hervorragend. Vor ihr allerdings stand ein aggressive Abwehr, die den Gästeangriff gut im Griff hatte. Auch die Bundesliga-Torjägerin aus Sindelfingen, Maren Baumbauch, kam nicht wie gewohnt zur Geltung. Schon in der ersten Hälfte resignierte die einstige Nationalspielerin, konnte als Spielgestalterin wenig Akzente setzen.

Das Team von Dirk Leun verblüffte auch im Angriff mit einige sehenswerten Spielzügen und wunderschön herausgespielten Toren. Allen voran die holländische Nationalspielerin Diane Lamein, die am Kreis immer wieder freigespielt wurde und in unnachahmlicher Manier mit acht Toren beste BSV-Torschützin wurde.

Auch wenn im Angriff nicht alles klappte und einige gute Möglichkeiten ausgelassen wurden, hatte Dirk Leun eigentlich wenig Grund zur Kritik. Personell kann der Buxtehuder Coach ein wenig durchatmen. Susanne Petersen ist wieder fit, erzielte zwei Treffer. Isabell Klein war ebenfalls dabei, und künftig wird Kaja Schmäschke wieder zum Team gehören. Die Medizinstudentin hat einen Studienplatz in Hamburg bekommen, braucht nicht mehr aus Budapest eingeflogen zu werden.

Dramatischer kann eine Schlussphase kaum sein. Die 500 Zuschauer in der Nordheidehalle zitterten und bangten mit ihren Handball-Frauen von der SGH Rosengarten-Buchholz, es hielt sie kaum noch auf den Sitzplätzen. Die Buchholzer Damen spannten Fans und vor allem Trainer Martin Hug auf die Folter. Und das dreieinhalb Minuten lang. Im Bundesliga-Duell der beiden Aufsteiger hatten Martina Bauer, Julia Harms und Natascha Kotenko in der hektischen Schlussphase den 24:26-Rückstand gegen die SG BBM Bietigheim in eine 27:26-Führung gedreht. Dreieinhalb Minuten mussten noch gespielt werden - die Gastgeberinnen verteidigten mit Unterstützung der Fans ihren hauchdünnen Vorsprung mit Mann und Maus, ehe nach dem Schlusspfiff der Jubel über den zweiten Saisonsieg losbrach.