3000 Zuschauer waren das optimistische Ziel von Andreas Meyer vom Spielausschuss des Harburg-Pokals.

Harburg. Doch nur 62 Besucher wollten die Viertelfinalspiele auf der Sportanlage Am Turnplatz sehen. Am Alten Postweg waren es auch nur rund 130 Fußballfans an dem Tag, als die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im fernen Südafrika um den Einzug ins Endspiel kämpfte. "Da hat uns die Fußball-WM einen Strich durch die Rechnung gemacht", sagte Meyer.

Das WM-Halbfinale zwischen Deutschland und Spanien am Mittwochabend, dazu die hohen Temperaturen haben viele Zuschauer davon abgehalten, die Spiele um den Harburg-Pokal zu sehen. Daran änderte auch nichts, dass die Viertelfinals eine Stunde vorgezogen wurden, damit alle Beteiligten rechtzeitig zur Fernsehübertragung oder für das Public Viewing kamen. Die Halbfinalspiele mit knapp 300 Zuschauern und noch einmal 350 zahlende Fans beim Endspiel lagen im Bereich der Erwartungen. "Schade, dass wir für die Jugendarbeit der Vereine nur so geringe Einnahmen erzielen konnten", äußerte Andreas Meyer sein Bedauern. Und denkt deshalb an Reformen. "Wir werden etwas tun", versprach er und meinte damit Überlegungen, den Modus zu ändern. Einzelheiten wollte Andreas Meyer nicht nennen.

Doch es scheint ausgemacht zu sein, dass die von Spielern, Trainern und Zuschauern als wenig attraktiv empfundene Vorrunde reformiert werden soll. Die Spieldauer von 20 Minuten eröffnet dem Zufall Tür und Tor, die vielen Unterbrechungen und Wartezeiten für die Mannschaften finden weder bei den Fußballern noch bei den Zuschauern großen Gefallen. Auch den Trainern passen solche Kurzeinsätze überhaupt nicht ins Vorbereitungskonzept. Am 20. August wird sich der Spielausschuss zusammensetzen und über Änderungsmöglichkeiten beraten. "Auf jeden Fall bleibt es bei den Spieltagen Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntag", so Meyer. Auch die Spielstätten bleiben dieselben.

Abgesehen von den Beeinträchtigungen durch WM und Wetter konnte Andreas Meyer eine positive Bilanz ziehen. "Wir vom Spielausschuss haben von allen Seiten viel Zuspruch erhalten und fühlen uns dadurch bestätigt", sagte er . Organisatorisch sei alles reibungslos verlaufen, von schweren Verletzungen habe er auch nichts gehört. Ein Randthema ist für Andreas Meyer die Frage, ob der Einsatz von Testspielern im Harburg-Pokal erlaubt werden solle. "Darüber kann man nachdenken, aber ich befürchte, dass es da zu Auswüchsen kommen könnte", blieb er grundsätzlich skeptisch.