Der Handball-Fachmann aus Bremen soll das Drittligateam wieder auf Kurs bringen. Nachfolger von Malmon erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag.

Fredenbeck/Beckdorf. In Beckdorf muss er zum Saisonende gehen, da haben sich einige Spieler gegen den Trainer ausgesprochen, die Verantwortlichen kündigten den Vertrag zum Saisonende. Lange warten auf einen neuen Job musste Uwe Inderthal, 45, nicht. Die Gradlinigkeit, die klare Linie und Ansprache und letztlich der Erfolg haben den VfL Fredenbeck überzeugt, den Handball-Fachmann aus Bremen in die Geestlandhalle zu holen. Gestern Abend lüfteten Wolfgang Lehmann, Hajo Klintworth und Ralf Kraeft aus der Führungscrew das gut gehütete Geheimnis und präsentierten Uwe Inderthal als neuen Trainer für die Drittliga-Handballer ihres VfL Fredenbeck.

Der bisherige Trainer des SV Beckdorf wird Nachfolger von Tomasz Malmon und erhält in Fredenbeck einen Zwei-Jahres-Vertrag. "Wir sind von seiner Arbeit überzeugt", sagt Manager Hajo Klintworth. Der Lebenslauf des selbstständigen Kaufmanns aus Bremen spricht für Kontinuität. Und Uwe Inderthal war in seiner Trainerkarriere durchaus erfolgreich. Bei der SG Achim Baden war er neun Jahre als Spieler und Trainer, musste aber gehen, nachdem er den Regionalligisten in die 2. Bundesliga führte. Beim SV Beckdorf leistete Inderthal auch ganze Arbeit. "Er hat mit wenig Möglichkeiten das Maximale rausgeholt", sagt Hajo Klintworth. Vor allem, so betonen Wolfgang Lehmann und Ralf Kraeft, hat er die Mannschaft fest im Griff.

Und diese "harte Hand" hat den Fredenbecker Verantwortlichen in ihrer Mannschaft manchmal gefehlt. Deshalb musste sich der Verein auch von Tomasz Malmon trennen, der den Spielern zu viel Freiraum ließ. Uwe Inderthal hat eine klare Linie, spricht eine deutliche Sprache und ist als Coach eine Respektperson. Mitte der 1990er-Jahre war Uwe Inderthal zusammen mit seinem Zwillingsbruder Ralf Handballprofi in Dutenhofen, als Jugendlicher war er sogar zweimal deutscher Meister. Und er hat sogar eine Fredenbecker Vergangenheit. Ein Jahr lang lief Inderthal (1995/96) für den VfL in der Geestlandhalle auf und schaffte den Aufstieg in die Bundesliga. Spiele in der 1. Liga hat er aber nicht absolviert, er konzentrierte sich auf die Trainerkarriere, die ihn nun wieder nach Fredenbeck führt.

Noch allerdings, und das zeichnet auch den Sportsmann Uwe Inderthal aus, will er mit den Handballern des SV Beckdorf den Klassenerhalt in der 3. Liga schaffen, auch wenn er zum Saisonende gehen muss, ist er engagiert. Am Sonnabend spielt sein Team beim DHK Flensborg (19 Uhr, Idraetshalle). Der Tabellenvorletzte aus dem Norden verlor gerade in Fredenbeck deutlich mit zehn Toren. Die Fredenbecker mit ihren Interimstrainern Stephan Brune und Andreas Ott wiederum wollen am Sonnabend bei der SG Achim Baden (19 Uhr, Gymnasium Bergstraße) nachlegen und sich endgültig aus der Abstiegszone verabschieden.