Plan für September: Der Vorsitzende des Automobilclubs Niederelbe will mit neuem Rallycross-Rennwagen von Ralf Volland vorne mitfahren.

Buxtehude. Wenn im September auf dem Buxtehuder Estering das Finale der Europameisterschaften 2012 im Rallycross ausgetragen wird, dann will Andreas Steffen auf seiner "Hausbahn" in der vordersten Startreihe stehen. Der Vorsitzende des gastgebenden Automobilclubs Niederelbe (ACN) hat die Herausforderung angenommen und stellt sich der internationalen Konkurrenz. Und Andreas Steffen ist zuversichtlich, sein Ziel erreichen zu können.

Was den ACN-Vorsitzenden so optimistisch in die Zukunft blicken lässt, steht derzeit in der Haupthalle der Sparkasse Harburg-Buxtehude an der Bahnhofstraße. Noch wirkt der neue Rennwagen, lackiert in weiß und rot, ein wenig unscheinbar. Dabei ist der Skoda Fabia Super 1600 ein richtiges Kraftpaket. 238 Pferdestärken soll der Vier-Zylinder-Motor mit 16 Ventilen und einem Hubraum von 1598 ccm an die 17 Zoll breiten Front-Antriebsräder bringen, bei einem maximalen Drehmoment von 9500 Umdrehungen/Minute. Die Stahlkarosserie mit Türen und Hauben aus Kohlfaser wiegt nur ganze 1000 Kilogramm und ist mit einer Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h ausgewiesen. Der neue Rennwagen von Andreas Steffen verpflichtet allerdings, denn bisher saß mit Ralf Volland der 13-fache deutsche Rallycrossmeister hinter dem Lenkrad. "Fünf Rennen hat Volland mit diesem Wagen bestritten", sagt Andreas Steffen, "und hat fünfmal gewonnen." Der Buxtehuder Versicherungskaufmann ist bereit, die Herausforderung und Verpflichtung anzunehmen. Anfang des Jahres kam der Deal zwischen Andreas Steffen und Ralf Volland zustande. Der Kaufpreis bleibt sein Geheimnis, Steffen lässt sich nur soviel entlocken, dass ein solcher Rennwagen zwischen 130 000 bis 150 000 Euro kostet. Unterstützung gibt es von der Sparkasse Harburg-Buxtehude. Vorstandsvorsitzender Frank Jäschke und sein Unternehmen fördern den Motorsport auf dem Estering als wichtigen wirtschaftlichen Faktor für die Region.

+++ Das EM-Finale auf dem Estering +++

Der Estering feiert in diesem Jahr gleich in mehrfacher Hinsicht. Vor 40 Jahren wurde der Ring eröffnet und entwickelte sich in diesen vier Jahrzehnten zu einer der schönsten und attraktivsten Rennstrecken. Nicht umsonst habe die FIA als oberste Motorsportkommission dem Automobilclub Niederelbe den Zuschlag für das Finale der Europameisterschaften am 29. und 30. September gegeben.

Schon am 21. und 22. April wird die Rallycross-Saison eröffnet, mit der deutschen und belgischen Meisterschaft auf dem Estering in Buxtehude. Am Sonnabend haben die Zuschauer freien Eintritt, um sich von der Stadionatmosphäre inspirieren zu lassen. Andreas Steffen und seine Crew fiebern dem Saisonauftakt entgegen. Der 43-jährige Privatfahrer und zweifache Familienvater wird sich dann auf seiner Hausstrecke erstmals mit seinem neuen Wagen einem Wettbewerb mit der Konkurrenz stellen. Bei der EM plant der Buxtehuder vier Rennen, Belgien, Deutschland, Schweden und Ungarn sind in Planung.

Der Aufwand für einen Privatfahrer ist enorm. Zum Team gehören zehn Leute, da muss ein Rad ins andere greifen. "Ich mache Rallycross amateurmäßig mit einer professionellen Einstellung", sagt Andreas Steffen.