Während die Schulen um ihn herum im Wandel sind, trotzt Uwe Wegener, Leiter der Hauptschule Stadtmitte in Lüneburg, dem Trend. Seine Schule bleibt Hauptschule, eine Umwandlung in eine Oberschule kommt nicht in Frage. "Dann müssten wir uns auch um Realschüler kümmern und könnten diejenigen, die uns am Herzen liegen, nicht mehr so fördern, wie wir möchten."

Uwe Wegener spricht von einer Stimmung an seiner Schule, die vor Selbstbewusstsein nur so strotzt. Er selbst ist stolz, Leiter dieser Schule zu sein und sagt, das Kultusministerium habe gesagt, seine Hauptschule sei die einzige, um die es sich keine Sorgen zu machen brauche. Die Schülerzahlen geben dem Ministerium recht. 2011 meldeten sich 52 Schüler an der Hauptschule an. In diesem Jahr sind es 58.

Als wesentlichen Grund für den Erfolg führt Wegener das ausgefeilte Netzwerk in die Wirtschaft an. Unter anderem ist Wegener Leiter des Arbeitskreises Schule und Wirtschaft des Arbeitgeberverbandes Nordostniedersachsen (AGV) in Lüneburg und weiß daher, welche Leute die Betriebe brauchen und welche Anforderungen sie stellen. Kooperationsverträge mit Unternehmen und Praktika absolvieren müssen, sind weitere kleine Puzzleteile.

Vor allem aber trügen die zwei Berufseinstiegsbegleiter an der Schule zum Gelingen bei, sagt Wegener. Bezahlt von der Arbeitsagentur, helfen sie Schülern, die Probleme mit dem Schulabschluss sowie bei der Berufsorientierung und Ausbildungsplatzwahl haben. "Die Berufseinstiegsbegleiter sind des Rätsels Lösung", sagt Wegener.