Krautsand ist ein wahres Sahnestück für Erholungssuchende und wird immer beliebter. Im Sommer ist pures Badeleben am gepflegten Elbstrand angesagt und im Winter gibt es dort Ruhe und Natur für Freunde der Stille. Dazu kann die Ferieninsel mit maritimen Eindrücken punkten, die vor allem Urlauber aus der Mitte Deutschlands alljährlich wieder auf die Elbinsel locken.

Ob die vorhandenen Ferienwohnungen und Campingquartiere auf Dauer dann reichen werden, ist fraglich. Und wo es viele Urlauber hinzieht, da sollte es für jeden Geldbeutel und alle Vorlieben Übernachtungsangebote von Campingplatz bis Hotelzimmer geben.

Eine neue Bebauung wird sich als heikle Gratwanderung erweisen. Ein Allzuviel könnte der Idylle auf der Elbinsel ebenso schaden wie zu wenig gastronomische Angebote und Übernachtungsmöglichkeiten.

Wer Tourismus will, muss mit Augenmaß planen. Rat und Verwaltung in Drochtersen wissen das ebenso wie besorgte Anwohner, die einen Boom fürchten, der aus dem Ferienidyll einen hektischen Badeort mit Dauerstaus und gestressten Gästen machen könnte.

Bürgermeister Bösch hat "sanften Tourismus" als Ziel erklärt. Eine kluge Vision, die nun klug umgesetzt werden muss. Die Planungen der Investoren sind interessant und vielversprechend. Aber nur, wenn sie das Gesamtbild der Insel nicht ruinieren. Denn dann wäre die Elbinsel Krautsand wirklich nichts Besonderes mehr.