Keine Frage: Allein aufgrund ihrer Lage hat es die Samtgemeinde Horneburg schwer, ein eigenständiges touristisches Profil zu entwickeln. Der Sog der unvergleichlich besser aufgestellten Nachbarn ist einfach zu groß, als dass Horneburg mit seinen Reizen Gäste in Scharen anlocken könnte. Daran wird sich auch künftig nichts groß ändern lassen, das haben die Studenten der Leuphana erkannt, die von außen einen frischen Blick auf die Lage geworfen haben.

Es täte dem Ort gut, denen, die kommen, etwas mehr Hilfe zu bieten. Der Internet-Auftritt ist kärglich in dieser Beziehung, und dass es im Ort eine Tourist-Info gibt, wird in der gerade neu aufgelegten Info-Broschüre mit keinem Wort erwähnt. Ansonsten ist fraglich, ob die Samtgemeinde überhaupt mehr touristische Entwicklung braucht oder ob sie nicht gerade mit ihrer Stille punkten kann. Im Dornröschenschlaf liegende Kleinodien wie der märchenhafte Rüstjer Forst gewinnen ihren Charakter eben gerade dadurch, dass sich dort nie die Menschen in Scharen tummeln.

Wer Horneburgs Schönheiten entdecken will, muss sich Mühe geben, aber er wird dafür reich entlohnt. Darin liegt eine große Zukunftschance: Für die, die dort wohnen, bietet die Kommune bei guter Erreichbarkeit viel Lebensqualität. In der boomenden und immer lauter werdenden Metropolregion wird das ein zunehmend starkes Pfund, mit dem Horneburg auf lange Sicht wuchern kann.